Grüne Selbstverleugnung

29.12.2022
Die Politik darf die Menschen nicht verlieren, denen von Intellektuellen vorgegebene Debatten fremd sind und ihre Lebenswirklichkeit verfehlen.

Ein Gedankenspiel: Was würde in Berlin passieren, wenn die Grünen die Regierende Bürgermeisterin stellen würden? Hätte Sie dann das Gefühl, jetzt werden die echten Probleme der Stadt angepackt, die Verwaltung zupackend reformiert, die Situation an den Berliner Schulen entscheidend verbessert und die Verkehrs- und Wohnungsbauproblematik gelöst? Wenn Grüne von einem ökosozialen Umbau der Gesellschaft sprechen, so meinen sie damit eine Politisierung aller gesellschaftlichen Bereiche, von Bildung über Wissenschaft bis hinein in den Alltag der Menschen. Die Grundwerte unseres Zusammenlebens werden unter Grünem Management in Richtung links verschoben, mit einem erzieherischen, vermeintlich politisch korrektem, in Teilen geschichtsverleugnendem Anspruch. Auch wenn sie mit ihrer gebildeten, teils vermögenden Klientel den Eindruck erwecken, bürgerlich daherzukommen, so sind sie doch gerade keine bürgerliche Partei. 

Grüne Politik hat einen mir völlig fremden erzieherischen Anspruch

 

Grüne Politik hat einen mir völlig fremden erzieherischen Anspruch. Es geht um die Durchsetzung des eigenen Weltbildes und des identitätspolitischen Denkens gegenüber einer Bevölkerung, die wahrlich andere Probleme als gendergerechte Sprache und Vorfahrt für Fahrräder hat. Es ist für sie völlig in Ordnung, über das Adoptionsrecht von homosexuellen Frauen zu sprechen, aber ausreichend Kitaplätze sind eben doch das drängendere Problem in ihrem Alltag. Müssen wir, angestoßen von der grünen Kulturstaatsministerin Claudia Roth ernsthaft darüber diskutieren, ob wir die historischen biblischen Schriften an der Fassade des Berliner Schlosses mit Leuchtschriften überblenden sollten? Wo kommen wir hin, wenn wir unsere historische Vergangenheit derart „politisch korrekt“ übertünchen? Das ist kein Bekenntnis, das ist Selbstverleugnung. 

 

Nicht anprangern, sondern die Menschen ernst nehmen – darauf kommt es an.

 

Viele Debatten, die wir in dieser Form führen, gehen am Alltag der Bürger unseres Landes vollkommen vorbei. Wer Menschen so begegnet, agiert von oben herab, aber nicht auf Augenhöhe. Nicht anprangern, ernst nehmen – darauf kommt es an. Die Politik darf die Menschen nicht verlieren, denen von Intellektuellen vorgegebene Debatten fremd sind und ihre Lebenswirklichkeit verfehlen. Wir müssen auf die Menschen hören, die sich darum sorgen, wie sie ihre Gasrechnung bezahlen können, wie sie die lange Wartezeit auf den Ämtern aushalten sollen, die wegen auf Straßen festgeklebten Klimaaktivisten zu spät zur Arbeit kommen und für die sich die Frage nach Biofleisch erst gar nicht stellt, weil sie sich das Fleisch vom Discounter schon nicht leisten können. Wir müssen uns um die Unternehmen in dieser Stadt kümmern. Denn eine gute Wirtschaft ist kein Selbstzweck, sondern sie schafft Arbeits- und Ausbildungsplätze und bringt der Stadt die Steuern ein, die sie dringend für Schulen, Infrastruktur und Sozialausgaben braucht. Enteignung und Rekommunalisierung sind da ganz sicher nicht die richtigen Taktgeber. 

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